Der Besuch des Rhine Rangers

Am Donnerstag, dem 24.3.2022, hatten sich alle Kinder der Klasse 4b eigentlich auf zwei Stunden Sport gefreut. Doch die Turnhalle war gesperrt. Warum nur?

Die Lehrerin der Klasse trat ein und verkündete stolz die Nachricht, die sich alle erhofft hatten.

Ein Preis für unsere Müllsammelaktion!!!

Und weil wir für unseren Besuch und seine Zuhörer Platz brauchen, musste selbstverständlich die große Turnhalle dafür belegt werden.

Der Preis der Aktion war ein Besuch des Rhine Rangers. Alle freuten sich, mussten aber erst noch ein bisschen warten, denn zuerst waren die jüngeren Klassen an der Reihe. Die Zeit verging allerdings sehr schnell und dann liefen auch sie aufgeregt mit Sitzkissen in die Turnhalle.

Ein Mann, verkleidet mit einem Cowboykostüm stand vor den Kindern der 4. Klassen. Es war der Rhine Ranger. Er erzählte, dass er eigentlich Schauspieler sei. Dann erzählte er, wie viel Müll er im Rhein gesehen hatte und mit der Zeit wurde er so zum Rhine Ranger.

Dann zeigte er uns sein Megafon und erzählte, dass er immer durch sein Megafon ruft, wenn er beobachtet, dass Leute ihren Müll auf die Straße werfen. So ruft er z.B. „Hier spricht der Rhine Ranger, bitte heben sie ihren Kaffeebecher wieder auf!“

Er stellte uns die Frage, was wir denn tun können, um die Umwelt zu retten? Die Kinder hatten tausend Ideen: weniger Plastik benutzen, Lebensmittelverpackungen vermeiden, mehr Fahrrad statt Auto fahren, den Müll in den Mülleimer werfen……

Der Rhine Ranger hatte auch einen Koffer dabei. Darin waren Sachen, die er aus dem Rhein gefischt hatte. Darin befand sich: ein Kinderschuh, ein Pizzakarton, eine Brille, ein Rabe aus Plastik und noch sehr viel mehr Schrott. Sogar der Koffer selbst lag auch im Rhein.

Die Kinder konnten es nicht glauben, aber doppelt so viel und noch viel mehr davon lag im Meer.

Der Rhine Ranger nannte uns Beispiele für die große Gefahr, die der Müll auslöst. Ein Beispiel waren die Schildkröte und die Plastiktüte: Die Plastiktüte landet im Rhein. Der Rhein fließt in die Nordsee und die Nordsee fließt ins Meer. Die Schildkröte denkt, dieses Plastikstück sei eine leckere Qualle und frisst es auf. Nach kurzer Zeit aber erstickt die Schildkröte daran und stirbt.

Manche Kinder entschieden sich deshalb dafür, auch weniger oder gar kein Fleisch mehr zu essen. Sie wollten nicht, dass Tiere für die Menschen sterben müssen. Plastikstrohhalme wollte auch kein Kind mehr kaufen.

Fahrräder, Bahnen und Busse wollen sie auch mehr nutzen, anstatt mit dem Auto zu fahren. Es tut ja wirklich keinem weh, ein bisschen Fahrrad zu fahren. Es ist ja auch nicht anstrengend, den Müll von sich oder auch mal von anderen in einen Mülleimer zu werfen. Wenn man mal gerade nichts zu tun hat, kann man ein paar alte Handschuhe anziehen oder einen Greifarm nehmen, gemütlich spazieren gehen und dabei ein bisschen die Straße aufräumen. Beim Einkaufen kann man den Laden ruhig auch ein bisschen anstoßen, nachzudenken. Man kann die ganzen Plastikverpackungen einfach im Geschäft lassen. Dann merken sich die Leute vom Laden, welchen Müllberg auch sie produzieren und dann beschweren sie sich vielleicht bei dem Hersteller und bitten darum, dass er seine Waren auch ohne Verpackungen anbieten könnte. So wird weniger Plastik produziert und auch im Rhein landen dann weniger Plastik und Abfall.

Es gibt ja auch vegetarisches Essen. Fischstäbchen, Frikadellen, Salami und viele tolle, vegetarische Gerichte, die die Umwelt nicht so belasten, wie die Tierhaltung und die Futtermittelherstellung.

Alles das erzählte uns der Rhine Ranger. Es gibt so viele einfache Sachen, die jeder Mensch für das Klima tun kann. Man muss auch nicht Obst und Gemüse z.B. aus Brasilien kaufen, weil das alles mit großen Schiffen transportiert wird. So etwas verschmutzt auch die Umwelt.

Also lieber einen Apfelbaum im Garten pflanzen (wenn man einen hat) oder in einem Pflanzkübel auf dem Balkon einen kleinen Gewürzanbau herrichten.

Das kann man alles für „Mutter Natur“ tun.

Aber am besten ist es natürlich, erst mal viel weniger Müll zu verursachen.

Für die Klasse 4 b von Lotta und Rieke